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SCHULHAUS LIMMAT

ZÜRICH

Die Schulanlage Limmat wurde 1909 -1911 von Otto und Werner Pfister gebaut. Sie verbindet Elemente des Heimatstils mit denen eines nüchternen Neo-Klassizismus. Die ‚behäbige’ Dachform, die teilweise freie Anordnung der Fenster und ihre unterschiedlichen Formate sowie Zier-Putzfelder nehmen Bezug auf regionale und nationale Bautraditionen. Die Anordnung der Baumasse in einzelne Volumen verweist bereits auf das funktionale Denken der Moderne und gewährleistet die gute Belichtung und Lüftung der Klassenzimmer. Der Zustand der Gebäudehülle ist sowohl technisch wie auch architektonisch in einem schlechten Zustand. Durch die Purifizierung der 60er Jahre verlor das Gebäude nicht nur seine schmückenden Ornamente, sondern auch seine farbige, heitere Stimmung. Die Oberflächen haben ihre Lebensdauer überschritten. Putz und Natursteinelemente weisen altersbedingte Schäden auf. Im Inneren befinden sich die Gebäude mehrheitlich in einem guten Zustand. Die Einrichtung einiger Räume muss erneuert werden (Schulküche,  Naturkundezimmer). Ein Mittagshort ist einzubauen. Verschiedene kleinere Massnahmen sind  vorzunehmen.

Anstelle einer Rekonstruktion der nicht mehr vorhandenen Putzornamente wurde eine Differenzierung der Flächen durch Farben vorgenommen. Als Grundton der Fassade kommt dabei wie im Urzustand ein gelbgrauer Farbton zur Anwendung, der zur Gliederung der Fassade variiert wird. Zeittypische, kräftige Grün- und Rottöne werden für Fensterläden, Holzschindeln und Traufladen verwendet. Zur neuen Stimmung tragen auch die hellen Stoffstoren und die grünen, zweifarbig gefassten Fenster bei.

Die Holzdecken der Eingänge zu den Häusern A und B mit ihren schablonierten Ornamenten wurden rekonstruiert. Die Eingangshalle A wurde ebenfalls aufgewertet: die ursprüngliche Pflästerung wurde von einer Asphaltschicht befreit und freigelegt, danach gereinigt, nivelliert, ergänzt und vermörtelt.

Die noch vorhandene Einrichtung aus der Bauzeit des Gebäudes wurden erhalten und wo nötig restauriert. Neue Einbauten wurden mit verwandten gestalterischen Mitteln und Materialien, jedoch ohne das Kopieren von Stilelementen eingefügt.

Planerwahlverfahren 2007
Projekt 2007-2008
Ausführung 2008-2009
Bauherrschaft
Stadt Zürich, Amt für Hochbau
Architektur
Joos & Mathys Architekten
Imhof Nyffeler Architekten
Farbgestaltung
Carlos Matter Kunstschaffender Zürich
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